Der Geigenspieler

Die Musik begeisterte Martin schon als Kind, und so ging er in der 1. Klasse in den Flötenunterricht. Es folgte eine klassische Ausbildung in der Musikschule Herisau und fortan war die Geige sein ständiger Begleiter. Die Appenzeller Musik entdeckte er auf seine eigene Weise: Weil dazumal nicht so viele Noten vorhanden waren, liess er sich durch alte Tänze, Stücke und Lieder von Kassetten und Schallplatten inspirieren. Rein durchs Zuhören – und anhand einzelner Noten.

«Mein musikalisches Vorbild ist ganz klar Ulrich Alder. Er war einer der besten Geiger der Appenzeller Musik.»

Im Alltag geht Martin hoch hinaus: der gelernte Schreiner ist als Dachdecker tätig, seine Lieblingsarbeit ist das Schindeln. In der Freizeit ist er sehr stark mit dem Brauchtum verbunden: Silvesterklausen, «Öberefahre», Jodelchörli, Musik und Bauernmalerei. Genauso pflegt er den währschaften Dialekt. Und wenn er mit anderen Musikanten spontan zu einem Ständchen aufspielen kann, freut er sich besonders.

Schellen-Sammlung
Neben der Musik, Bauernmalerei und dem Chlausen hat Martin eine weitere grosse Leidenschaft: das Schelleschötte. Mit 17 Jahren kaufte er sich seine ersten drei Chlausenschellen. Mit 19 war er bereits stolzer Besitzer eines Senntums. Heute gleicht sein Haus einem kleinen Museum. Interessiert? Dann folgen Sie seinem Credo: «Wenn’t e Schelle moscht haa, lüüt em Martin aa.»

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